„Birgit Weyhe, die in Ostafrika aufgewachsen ist, hat mit „Ich weiß” einen voluminösen Band im Albenformat bei Mami veröffentlicht, der vier Geschichten enthält. Obwohl diese Zahl den Sachverhalt nicht trifft, denn allein in der ersten Geschichte verbergen sich gut ein halbes Dutzend weitere. Alle gehen auf Erinnerungen an afrikanische Erlebnisse oder Mythen zurück, und Weyhe gelingt es wunderbar, das Changieren zwischen Phantastischem und Realem auch graphisch auszudrücken. Man nehme nur ihre höchst expressive Darstellung des Mythos von Anansi, einer Chimäre aus Spinne und Mensch, die durch ihre Gier dafür gesorgt hat, daß der Tod nicht nur die Tiere im Urwald, sondern auch die Menschen in den Siedlungen ereilt. Weyhe zeichnet den Tod als schwarzen Golem mit dürren Astgabeln statt Händen, und wie sie aus dieser stummen Figur mehr und mehr ein wahres Monstrum macht, ist im höchsten Maße bemerkenswert.“
Andreas PLatthaus, FAZ blog
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